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BBK Braunschweig: Ausstellung „Das Kaum und das Bestimmte“

mit Helene Appel, Michael Bause, Robert Czolkoß, Michael Glasmeier, Steve Luxembourg, Taiyoh Mori, Johannes Regin, Jana Troschke, Theresa Tuffner, Christian Schiebe, Nanne Meyer

27.06. – 27.07.25 
Eröffnung am Donnerstag den 26.06. um 20 Uhr
Kunsthaus BBK Braunschweig
Das Kaum und das Bestimmte

In der Ausstellung »Das Kaum und das Bestimmte« wird das Publikum eingeladen, sich dem Kleinen, Fragilen, Ephemeren, Randständigen und Unscheinbaren zuzuwenden. Gezeigt werden künstlerische Positionen, die von Zeichnung, Fotografie und Malerei bis Skulptur reichen. Die gemeinsame Wirkung der ausgewählten und in Beziehung gesetzten Werke lassen sich unter einer Anmutung des Kaum (beziehungsweise dem »Beinahe-Nichts«) fassen, eine Denkfigur des französischen Philosophen Vladimir Jankélévitch. Dabei bewegen sich die ausgestellten Arbeiten wechselhaft zwischen zwei Schwebezuständen; Dem Noch-Nicht und dem Nicht-Mehr. Beides Aspekte des Werdens. Dafür wird die Wahrnehmung auch auf den Ausstellungsort, dem Kunsthaus des BBK-Braunschweig gelenkt. Als Resonanzkörper mit dem So-Sein des hauseigenen Inventars: Fußböden, Wände, Deckenhöhen, Heizkörper, Fußleisten, Jalousien oder einem Blick aus dem Fenster. Dieses Zusammenspiel zwischen Kunstwerk und Raum, hat das Ziel den Raum still zu machen.

Michael Glasmeier schreibt über »das Kaum«, dass unsere Wahrnehmung die Kunst benötigt. »(…) nicht nur, um sich selbst zu bestätigen, sondern um an ihren Grenzen ihre wunderbare Feinheit und ihr Differenzierungsvermögen zu beweisen; denn die Wahrnehmung ist aus der Stille und der Leere geboren und führt dahin zurück. Das Kaum ist ihr Mentor.« Das Kaum zeigen, bedeutet an die Grenzen der Wahrnehmung und der Bilderwartungen des Publikums zu gehen. Es ist demnach Herausforderung und Wagnis zugleich.

Nun soll dem Publikum nicht erklärt werden, was das Kaum sein könnte. Gesucht wird an dieser Stelle ein poetischer Zugang – es werden Variationen des Kaum ausgestellt, um sich dieser spezifischen Ästhetik des Erscheinens nähern zu können. Dort wo etwas erscheint, verschwindet auch immer etwas. So schreibt MG weiter: »(…) Da das Kaum also sich schwer fassen lässt, benötigt es das Bestimmte, um sich zu zeigen. Das Bestimmte kann ein Objekt, ein Wort, eine Handlung sein, welche das Kaum in den Stand der Wahrnehmung erhebt.«

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