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BBK Oldenburg zeigt Arbeiten von Petra Höcker und Maaike Nijlunsing

Die BBK-Galerie in der Peterstraße 1 zeugt vom 23. März bis zum 27. April 2025 Arbeiten von Petra Höcker und Maaike Nijlunsing.

BBK Plakat, Höcker Nijlunsing

Petra Höcker erschafft Gemälde wie Objekte und verwendet dabei eine breite Palette an Materialien wie Acrylfarbe, Tinte, Schellack, Kunstharz oder Gaze sowie Naturprodukte wie Hanf und Sand. Ihre Werke entstehen oft in Serien, bei denen die einzelnen Stücke miteinander in Beziehung stehen und sowohl zusammen als auch einzeln wirken können. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einem prozesshaften Ansatz: Petra Höcker setzt bestimmte Parameter, wie die Größe der Leinwand und die Farbwahl, und lässt sich dann frei auf den kreativen Prozess ein. Durch das Überlagern von transparenten Farbschichten entsteht in ihren Arbeiten eine besondere Tiefe und Mehrdimensionalität. Das Farbspektrum reicht von dunklen Tönen wie Schwarz und Lila bis hin zu hellen und kräftigen Farben.

Petra Höcker verzichtet bewusst auf Titel für ihre Werke, um den Betrachterinnen und Betrachtern Raum für eigene Assoziationen und Interpretationen zu lassen. Ihre Kunst lädt dazu ein, immer wieder neue Bedeutungen zu entdecken und sich auf das Zusammenspiel von Material, Farbe und Form einzulassen. Ihre Werke wecken vielfältige Assoziationen und Erinnerungen, die von Körperlichkeit über Kreatürlichkeit bis hin zu Sterblichkeit und Verletzlichkeit reichen.

Maaike Nijlunsing malt verlassene Orte, an denen Menschen abwesend sind. Ihre Malerei ist geprägt von der überwältigenden Raumarchitektur, dem Licht und der Haut, die der Verfall über viele Jahre auf die Betonwände und Pfeiler gelegt hat. Auf der Suche nach geeigneten Orten besucht sie häufig heruntergekommene Gebäude oder Industriekomplexe, die ihre Funktion längst verloren haben. Sie stehen wie leere Hüllen in der Landschaft, wo sich die Natur der Architektur aufdrängt. Obwohl der Mensch abwesend ist, ist sein Einfluss deutlich spürbar, insbesondere in Form von Graffiti oder zurückgelassenen Gegenständen. Die einst für eine bestimmte Funktion errichteten Bauwerke verfallen nun langsam. Diese Funktion könnte industrieller Natur gewesen sein und einem Regime gedient haben, das nicht mehr aktuell ist und das wir jetzt als verderblich ansehen. Dies verleiht diesen Orten ein zusätzliches Gewicht und erinnert uns auf düstere Weise daran, dass Freiheit und Gleichheit zwischen den Menschen keine Selbstverständlichkeit sind. Die gegenwärtige heitere Ruhe, die Geräusche der Natur, die Vögel und das Rauschen der Bäume machen das Erlebnis für den kleinen Menschen inmitten der kathedralenartigen Höhenräume zu einem friedlichen und beruhigenden Erlebnis. Ein starker Kontrast zur Realität von früher.

Begrüßung: Petra Timmas, anschließend Künstlerinnengespräch

Eröffnung: 23. März 2025, 11 Uhr

www.facebook.com/bbkoldenburg/

Öffnungszeiten der Galerie:

Di, Mi, Do 14-17 Uhr, Sonntag 11-14 Uhr
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