Zur Auswahl einer Kunst am Bau führt das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Neubrandenburg einen nichtoffenen Kunst-am-Bau-Wettbewerb durch. An dem vorgeschalteten offenen Bewerberverfahren können Sie sich unter Beachtung der folgenden Bedingungen beteiligen und bis zum 28.02.2023 Ihre Bewerbungsunterlagen einreichen.
Auslober/ Koordination des Bewerberverfahrens: Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Neubrandenburg (SBL Neubrandenburg)
Koordination Bewerbungsunterlagen:
SBL Neubrandenburg
Neustrelitzer Str. 121
17033 Neubrandenburg
E-Mail: heike.engel@nb.sbl-mv.de
Wettbewerbsart
Es findet ein deutschlandweiter, nichtoffener Kunst-am-Bau-Wettbewerb mit einem vorgeschalteten offenen anonymen Bewerberverfahren mit einem Ideenwettbewerb statt. Es werden zehn Teilnehmer von einer Jury ausgewählt. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.
Wettbewerbsaufgabe, Kunststandort und Geschichte des Kunststandortes
Im Rahmen der Baumaßnahme Unterbringung von Landesdienststellen im Behördenzentrum (BHZ) Rostock, Blücherstraße 1-3, soll ein Kunst-am-Bau-Wettbewerb durchgeführt werden. Auslober ist das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das SBL Neubrandenburg.
Die Baumaßnahme im Zentrum Rostocks umfasst ein Gebäudeensemble bestehend aus den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden Haus 1-3 mit einem repräsentativen Turmbau zur Blücherstraße hin, ergänzt durch zwei Neubauten (Haus 4 und 5). Alle Bauten fügen sich zu einem Karree mit einem grünen Innenhof zusammen. Die Gebäude werden zukünftig Dienstort für Landesbehörden:
Haus 1, 2 – das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt – Mittleres Mecklenburg (StALU-MM)
Haus 1 – das Amt für Raumordnung und Landesplanung – Region Rostock (AfRL-PR)
Haus 3, 4 – das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS)
Haus 5 – das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LS)
Der leerstehende Gebäudekomplex der ehemaligen Polizeidirektion aus den 1950er Jahren wird wiederbelebt. Das ehemalige vorhandene Haus 4 (altes Ärztehaus) wurde abgebrochen. Das Gebäudeensemble wird durch zwei Erweiterungsbauten (Haus 4 und 5) ergänzt. Der Baustil des Bestandes ist dem sozialistischen Klassizismus zuzuordnen. In Rostock wurde der sozialistische Klassizismus mit Formelementen der norddeutschen Backsteingotik kombiniert.
Ein Entwurfsansatz ist das „Grüne U“ mit der städtebaulichen Einbeziehung der angrenzenden Grünbereiche sowie der Realisierung eines Konzeptes zur Nachhaltigkeit für das Gebäudeensemble in den Gebäudekörpern, den Freianlagen und der energetischen Funktionalität.
Die städtebauliche Eingangssituation des BHZ einschließlich der drei Eingangsbereiche der Dienstgebäude Haus 1 bis 3 in der Blücherstraße sollen mit Kunstobjekten außen und/oder innen bespielt werden. Hierfür sind in der ersten Wettbewerbsstufe Ideen einzureichen. Für den Kunstwettbewerb sind insgesamt sechs mögliche und öffentliche Bereiche (Vorplätze der Gebäudeeingänge Haus 1, 2 und 3, das Foyer im Erdgeschoss des Haus 1, 2, 3, der Luftraum der Treppenhäuser: 1.-4. Obergeschoss Haus 1, 1.-3. Obergeschoss Haus 2 und 3) freigegeben, wobei jeder Bereich einzeln, aber auch in Verbindung zueinander bearbeitet werden kann. Die möglichen Standorte sind im Lageplan (siehe Anhang) gekennzeichnet.
Die Art der Kunst sowie die Materialität werden vollständig dem Wettbewerber überlassen. Wandmalereien sind aufgrund der denkmalgeschützten Fassade für diese Kunstaufgabe nicht in Betracht zu ziehen. Etwaige Installationen, wie z. B. mit Licht und Wasser, dürfen keine unwirtschaftlichen Folgekosten nach sich ziehen. Hierzu ist bereits im Ideenwettbewerb auf Folge- und Bewirtschaftungskosten durch die Künstler hinzuweisen und diese sind in der zweiten Wettbewerbsstufe zu präzisieren.
Entstehende Materialkosten-, Transport- und Aufstellungs- sowie Nebenkosten, etc. sind in der Wettbewerbssumme schon enthalten.
Teilnahmeberechtigung / Bewerbungsverfahren
Teilnahmeberechtigt sind professionelle Kunstschaffende oder Gruppen von Kunstschaffenden mit Wohnsitz und/oder Arbeitsort in der Bundesrepublik Deutschland. Diese können sich bis zum 28.02.2023, 14 Uhr (Posteingangsstempel) bewerben. Das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren ist offen und anonym.
Die einzureichenden Bewerbungsunterlagen müssen beinhalten:
ausgefüllter Bewerbungsbogen
Ideenskizze und textliche Erläuterung der Idee zusammen auf 1 Seite DIN A3
Vita und Ausstellungsverzeichnis (Professionalitätsnachweis), max. 1 Seite DIN A4 je Mitglied der Arbeitsgemeinschaft. Sofern keine Ausbildung an einer Kunstakademie oder entsprechende Einrichtung vorliegt, muss das Ausstellungsverzeichnis eine kontinuierliche künstlerische Tätigkeit belegen, die professionellen Ansprüchen genügt.
Text zur künstlerischen Position, max. 1 Seite DIN A4 der Arbeitsgemeinschaft
bildliche Darstellung und schriftliche Erläuterung von mindestens 1 und maximal 3 Referenzobjekten, maximal 1 Seite DIN A3 je Referenzobjekt
Als Referenzbeispiel gelten ein geschaffenes Kunstwerk oder auch ein Entwurf für ein noch nicht geschaffenes Kunstwerk.
Die Ideenskizze (DIN A3-Blatt) mit der groben Beschreibung ist anonym (ohne Angaben des Künstlers) nur mit einer Kennzahl versehen einzureichen. Bewerbungsbogen mit Vita und Ausstellungsverzeichnis sind mit der gleichen Kennzahl zu versehen und in einem separaten, offenen Umschlag mit derselben Kennzahl einzureichen. Nach Eingang und Prüfung der Bewerbungsunterlagen sowie der Vorlageprüfung des Ideenblattes DIN A3 wird der Umschlag vom SBL geschlossen. Die bildliche Darstellung mit der schriftlichen Erläuterung ist ebenfalls anonym, nur mit derselben Kennzahl versehen, einzureichen.
Aus den eingegangenen Bewerbungen werden 10 Kunstschaffende von einem unabhängigen Auswahlgremium, dem Sachverständigenausschuss (SVA) mit je einem Vertreter des Finanzministeriums, des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, des SBL Neubrandenburg, des Nutzers (Landesbehörden) sowie zwei Vertretern des Künstlerbundes M-V ausgewählt.
Als Leistungen in der 2. Wettbewerbsstufe sind 2D- und 3D-Darstellungen, eine Kostenschätzung einschließlich der Folge- und Bewirtschaftungskosten und, soweit von den Teilnehmern als notwendig erachtet, ein Modell sowie Materialproben einzureichen. Die 10 ausgewählten Teilnehmer erhalten separat weitere Informationen.